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Schachbrett
AutorenbildGeorg Kradolfer

Die Schachturnier-Maschinerie

Aktualisiert: 16. Nov. 2023


Gegen 800 Spielerinnen und Spieler sind im Kongress-Center versammelt.

Langsam haben sich bis zur heutigen 3. Runde die Abläufe eingespielt. Die Leute wissen nun, das sie sich mindestens 30 Minuten vor Partiebeginn ohne Handy, ohne Armbanduhr und ohne eigenen Kugelschreiber bei den beiden Scannern (wie am Flughafen) einfinden müssen, damit sie zum Rundenbeginn sicher am Brett sitzen. Denn seit heute kennt der Hauptschiedsrichter kein Pardon mehr und startet die Runde exakt um 15.00.00 Uhr. Als Jurist duldet er keine halben Sachen. Wer heute noch mit Shorts angelaufen kam, wurde gar nicht in den Turniersaal gelassen und musste sich noch schnell umziehen gehen. Dazu reichen die 15 Minuten Toleranz bei Partiebeginn gerade aus. Der FIDE-Dresscode gilt für alle, heisst es. Angeblich auch bei der Senioren-Team-WM bei welcher ich kürzlich selber mitspielte. GM John Nunn, der stärkste Spieler des Turniers 65+, erschien täglich in Shorts und es getraute sich niemand vom Schiedsgericht ihn darauf hinzuweisen! Die Delegationsleiter dürfen sich während der ganzen Runde im Turniersaal aufhalten, ihn aber nach einmaligem Verlassen (auch nicht für einen Kaffee) nicht mehr betreten. Dies soll eine Anticheating-Massnahme sein! Dies ist Jammern auf hohem Niveau, denn die Organisation des Turniers klappt bisher ausgezeichnet. Mehr als die Hälfte der Partien werden Live übertragen, so dass ein Ausharren im Turniersaal nicht zwingend nötig ist.

Als einziger unserer Delegation konnte Matthias heute einen weiteren Sieg ver-buchen und steht jetzt bei 2.5 Punkten. Je ein Remis erzielten Nina und Igor während sich die Übrigen den teilweise übermächtigen Gegnern beugen mussten. Für morgen erwarten wir bessere Zeiten. Matthias Mattenberger, Kategorie Open 16


Wir haben in unserer Delegation etwas Zuwachs erhalten! Zumindest, was die Berichterstattung betrifft. Timea Sele spielt für Liechtenstein in der

Kategorie G18. Gerne berichte ich im Blog auch von ihren Taten, ist sie doch schweizerisch/ lichtensteinische Doppelbürgerin. Betreut wird sie von Benedikt Hasenohr, den viele als Spieler der SG Winterthur kennen. Timea hatte ein hartes Startprogramm mit zwei Gegnerinnen mit über 500 Elo mehr. Heute hat sie aber mit einem Remis ihr Punktekonto eröffnet. Weiter geht es morgen um 15 Uhr mit der 4. (von insgesamt 11) Runden. Die Gegnerinnen und Gegner sinkt stärkemässig gemischt, so dass wir auf weitere Punkte zählen können.


Live verfolgen könnt ihr die Partien von Arvin, Matthias, Cédric und Nina




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