Kulturelles Aufeinandertreffen
- Georg Kradolfer
- vor 2 Tagen
- 1 Min. Lesezeit

Einer der verschiedenen Spielsääle mit der Kategorie U14
So eine Weltmeisterschaft gibt einen allgemeinen Einblick in das Leben von anderen Teilnehmenden und ihrem Anhang. Während die meisten Westeuropäer jeweils pünktlich zum Beginn der Essenszeiten eintreffen, lassen sich Südländer und Lateinamerikaner viel Zeit und richten dann eine grosse Runde ein, bei welcher das Abendessen zusammen mit lautstarken Diskussionen zelebriert wird. Eine asiatische Delegation auf unserem Stockwerk wuselt ständig zwischen ihren Zimmern hin und her. Bis Mitternacht werden dabei die Türen geschletzt oder das Gruppenleben zeitweise auf den Korridor verlegt. Augenfällig ist die unterschiedliche Grösse der verschiedenen Delegationen. Einem Isländer stehen 44 Kasachen gegenüber, was noch verständlich scheint. Aber Taiwan hat mehr als doppelt so viel Spielerinnen und Spieler als China und schlägt in dieser Beziehung auch Indien.
Aufgrund nachfolgender Tabelle lassen sich weitere Vergleiche anstellen:
Wenn man berücksichtigt, dass alle Delegationen auch noch Trainer und sonstige Begleiter mitbringen, kommt ein illustrer 'Haufen' Leute zusammen. Jedenfalls ertönt im Restaurant ein ziemlich wirres Sprachengewirr und die Schiedsrichter benötigen während der Runden auch mal Verstärkung, wenn z.B. ein chinesisches Kind nur die Muttersprache spricht. Die Jugend kommt weitestgehend mit Englisch über die Runden. So auch die beiden Tibeter, die uns am Ruhetag als Kollegen von Marc und Johannes begleitet haben.
In der vorletzten Runde muss Ena eine Niederlage einstecken während Nina und Marc mit Siegen glänzten. Colin spielt remis gegen einen sehr starken FM aus Russland und Johannes schlägt einen Südafrikaner! Jan und Christina spielen unentschieden.
Runde 11:

Die letzte Runde beginnt schon um 13.30 Uhr, was unseren Tagesablauf etwas auf die Probe stellen wird. Colin und Nina an live-Brettern.
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