Ferienlager? – Leider nein!

Obwohl die verschiedenen Turniere um Welt- und Europameisterschaften an schönen Orten und meistens auch vorzüglichen Lokalitäten stattfinden, haben sie mit einem Ferienlager wenig gemeinsam. Auch hier in Durrës scheint seit dem dritten Tag unserer Ankunft die Sonne und auf Fotos herrscht meistens Postkartenwetter. Allerdings trübt ein ständiger Wind die Idylle und die Nachttemperaturen von 12 Grad steigen tagsüber nicht höher als 22 Grad. Nach dem Frühstück beginnt der sich wiederholende Tagesablauf an Turnieren. Es werden Partien der Gegner untersucht und auf die eigenen Möglichkeiten geprüft. Dann wird mit dem Trainer die eigene Strategie diskutiert, Varianten näher angeschaut und es wird gerätselt, ob der Gegner oder die Gegnerin Neuigkeiten auf Lager haben könnte. Vor einigen Tagen spielte Johannes eine Partie, die er am Vormittag bereits auf dem Analysebrett hatte. Sein Gegner umschiffte alle Klippen und so endete die Partie remis.

Die meisten treiben vor oder nach dem Mittagessen etwas Sport oder bewegen sich dem Strand entlang. Letzte Fragen zur geplanten Partie werden mit dem Trainer noch geklärt, bevor dann um 15 Uhr die Runde beginnt. Partien mit weniger als 3 Stunden Dauer sind selten. Eher ergeben sich +- 4 Std., wobei auch 5-Stunden nicht selten sind. Nach der Partie wird möglichst eine kurze Analyse vorgenommen bevor es zum Nachtessen geht. Danach bleibt etwas Zeit für eigene Aktivitäten. Die neuen Paarungen für den Folgetag stehen ab etwa 22 Uhr im Internet.

Das Essen hier im Hotel ist vergleichsweise ausgezeichnet und es steht immer eine grosse Auswahl zur Verfügung.

Heute musst Johannes früh seine Segel streichen, hatte er doch 2 Züge vertauscht und geriet in grossen Nachteil. Danach meldeten Ena, Nina und Christina je ihre Siege und mit den drei Unentschieden von Jan, Marc und Colin schauten heute gute 4.5 Punkte aus den 7 Partien.

Zur 9. Runde ist Nina wieder einmal an einem Livebrett zu verfolgen!